In den 1950er Jahren setzte auf breiter Basis die Mechanisierung der Landwirtschaft ein. Selbst kleine mechanische Werkstätten, wie es sie damals landauf, landab gegeben hat, mauserten sich zu Traktorenherstellern. In der Regel kauften sie Motoren und Getriebe hinzu, von Herstellern wie beispielsweise Deutz in Köln, einst einem der größten Traktorenhersteller. Die Vielfalt an Marken und Traktortypen aus jener Zeit ist kaum zu überschauen. Ende der 1950er neigte sich diese Hochphase des Traktorenbaus bereits ihrem Ende zu. Aber die eisernen Zeugen dieser Zeit leben noch. Vielmehr: sie fahren noch, gut gepflegt und natürlich regelmäßig TÜV-geprüft. Mit den 60 oder fast 70 Jahre alten Maschinen "ohne Mängel" die TÜV-Prüfung zu bestehen, ist der Stolz eines jeden Traktorbesitzers.
Die meisten Fahrzeuge im Rahmer Traktor Club stammen aus den 1950er Jahren. Damit sie intakt bleiben, steht den Mitgliedern eine Werkstätte zur Verfügung, um kleine Reparatur- und Pflegearbeiten selbst auszuführen. Aber noch wichtiger ist: Größere Reparaturen werden vom Fachwissen ausgebildeter Landtechnik-Mechaniker begleitet, die wissen, wie man das Ventilspiel einstellt, eine Dichtung anfertigt oder ein Blinkrelais ersetzt. Die Technik der 50er Jahre ist noch nachvollziehbar. Schließlich waren die damaligen Fahrzeuge so konstruiert, dass jeder Bauer die Grundwartungsarbeiten selbst durchführen konnte.
Unser Landtechnik-Museum ist im Außenbereich noch im Aufbau, insbesondere die Ausstellung mit historischen landwirtschaftlichen Kleingeräten. Die Sammlung umfasst verschiedene von Pferden gezogene Werkzeuge für die Bodenbearbeitung, von der Aussaat bis zur Ernte, außerdem Gerätschaften zur Grünlandbewirtschaftung, etwa ein von Pferden gezogener Gabelheuwender, aber auch einen Kreiselschwader aus den 70er Jahren als Anbauteil für einen Motorschlepper. Neuester Zugang ist eine alte Strohpresse aus den 1920er Jahren, die einst beim Rahmer Ventenhof eingesetzt war. Ihre Holzteile wurden bereits bei den Angermunder Treckerfreunden erneuert, nun steht die Konservierung der Eisenteile an. Die Presse ist funktionsfähig und soll künftig bei Tagen der offenen Tür in Funktion vorgeführt werden.
Viele der ausgestellten Geräte sind Dauerleihgaben von Bauernhöfen der Region, wo diese landwirtschaftlichen Werkzeuge einst unverzichtbar waren, längst aber nicht mehr benötigt werden. Wir freuen uns über jede weitere Leihgabe oder Schenkung, die in unser Konzept passt. Wir wollen diese Gerätschaften der Nachwelt erhalten, nach Möglichkeit auch funktionsfähig.
Jeden Mittwoch ist Werkstatt-Tag, ab 10 bis ca. 16 Uhr. Je nach Arbeitslage können Sie Einblick nehmen, wie alte Maschinen restauriert, repariert und gewartet werden, damit sie auch nach Jahrzehnten noch fahrtüchtig bleiben.
Außerdem können gerne Gruppen das Gelände besuchen und unter fachkundiger Führung mehr über die historischen Maschinen und Fahrzeuge erfahren, die in den 50er und 60er Jahren in der Landwirtschaft eingesetzt wurden – auch rund um das damals noch weitaus ländlicher geprägte Dorf Rahm, heute Stadtteil von Duisburg. Zur Terminabsprache erreichen uns am besten über das Kontaktformular.
Wenn Sie spontan vorbeikommen: Bitte beachten Sie beim Betreten die ausgeschilderte Platzordnung und achten Sie auf rangierende Traktoren. Treten Sie insbesondere niemals hinter einen rangierenden Traktor. Die Motoren sind lauter als Pkw-Motoren, daher kann Sie der Traktorist nicht hören. Nehmen Sie Hunde bitte unbedingt an die Leine.
Unser Clubgelände liegt direkt an der Stadtgrenze Duisburg-Rahm zu Düsseldorf-Angermund.
Sie erreichen uns über die A524 Ausfahrt Duisburg-Rahm, ca. 1,5 km weiter fahren in Fahrtrichtung D-Angermund, dann kurz vor dem Ortsausgang Rahm der Beschilderung "Rosen Ruland" folgen.
Oder biegen Sie am Ortsende von D-Angermund (Fahrtrichtung Duisburg) nach links in den Kalkweg ein und nach ca. 600 m rechts in den Goldackerweg, der an der Stadtgrenze zu DU in den Grünen Weg mündet.
Unsere Adresse:
Grüner Weg 58a, 47269 Duisburg – schräg gegenüber "Rosen Ruland".